Kreis-SPD verwundert über CDU-Kritik: „Die abflauende Konjunktur hat nichts mit Gewerbeflächen zu tun"

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Die Sozialdemokraten zeigen sich verwundert über die jüngste Kritik der CDU zur industriepolitischen Resolution der Kreis-SPD. Hierzu betont die Kreisvorsitzende Sabrina Hartmann: „Wir begrüßen es sehr, dass sich nach unserer sozialdemokratischen Resolution nun auch andere Parteien Gedanken zur Zukunft der Industrie im Landkreis Göppingen machen. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass nicht fehlende Gewerbeflächen den Strukturwandel in der Industrie auslösen.“ Stattdessen komme es auf einen sinnvollen Ausgleich zwischen Flächen für Natur und Landwirtschaft sowie denen für Gewerbe an, betonen die Sozialdemokraten.
 

Schließlich gehe es beim aktuellen Produktions- und Stellenabbau im Landkreis nicht um neue Gewerbeflächen, betont Hartmann mit Blick auf die abflauende Konjunktur in der Automobilindustrie und bei ihren Zulieferern. „Es muss klar sein, dass auch bei schwächelnder Nachfrage Arbeitsplatzabbau nicht das Mittel erster Wahl sein darf. Denn die wirtschaftlichen Erfolge des letzten Jahrzehnts wären ohne das große Engagement der Beschäftigten so nicht möglich gewesen“, unterstreicht Hartmann und zeigt sich verwundert über die vorgebrachte Kritik. „Diese industrie- und arbeitsmarktpolitische Feststellung hat überhaupt nichts mit der lokalen Diskussion um die Sinnhaftigkeit neuer Gewerbegebiete zu tun.“ Die einseitige Position der CDU erstaune auch deshalb, da die Partei auf ihrem Bundesparteitag in Leipzig jüngst den Beschluss gefasst hat, den Grundsatz der Nachhaltigkeit zum Staatsziel machen zu wollen.

Für die SPD sei es zu kurz gegriffen, Industriepolitik zuvorderst mit Flächen- und Landverbrauch durch neue Gewerbegebiete zu gestalten. Stattdessen müsse es stärker darum gehen, Leerstände in den Kommunen anzugehen und Baulücken zu nutzen. „In Süßen unterstützen wir eine behutsame, schrittweise Entwicklung des geplanten interkommunalen Gewerbeparks Lautertal“, sagt Udo Rössler, SPD-Fraktionsvorsitzender im Süßener Gemeinderat. Dabei müsse den massiven Bedenken der Behörden und Umweltverbände Rechnung getragen werden und der höchste Standard bei der Ansiedlung von Unternehmen wie zum Beispiel CO2-Neutralität gelten. Es komme darauf an, zukunftsfähige Unternehmen mit hoher Wertschöpfung anzusiedeln. 

 

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